Woran erkennt man die Schädlichkeit der HF Strahlung

Dipl.-Ing. Johann-Marius Milosiu

 

Dass die elektromagnetische Strahlung schädlich sein kann, ist inzwischen allgemein anerkannt. Deshalb haben die Behörden fast jedes Landes der Erde Grenzwerte dafür vorgesehen.

Bedingt durch den noch niedrigen Wissenstand sind jedoch die Kriterien benutzt für die Festlegung der Grenzwerte längst überholt. So beträgt der z.Z. gültige Wert in Deutschland ca. 41 V/m oder +15,6 dBm.

Durch die enorme Verbreitung der Handys erleben die Menschen von heute verbreitet die physiologischen Effekte der elektromagnetischen Strahlung auf eigenem Leib. Nur, sie wissen in den meisten Fällen gar nicht, dass die Ursache ihres Unwohlseins in dieser Bestrahlung liegt.

Diese Schrift versucht einige leicht erkennbare Merkmale der Belastung des Menschen durch die elektromagnetische Strahlung im Hochfrequenzbereich (0,4 - 3 GHz) zu beschreiben.  Die Quellen dieser Strahlung sind unter anderem:

-         Mobilfunk (Basisstationen und Handys)

-         Fernseh- und Rundfunksender

-         Mikrowellenöfen

-         Bluetooth Geräte

-         Funkkameras

-         Funkamateur-Sendeanlagen

-         Schnurlose Telefone

 

Die erkennbaren Merkmale der Strahlenbelastung, wie selbst beobachtet oder aus der Literatur entnommen, sind:

-         Kopfschmerzen

-         Verlangsamung der Reaktionszeiten

-         Benommenheit

-         Plötzlich einsetzende Geräusche, Pfeiftöne im Ohr

-         Herzrasen, Herzschmerzen

-         Ungleichmäßiger Puls

-         Zunehmendes Druckgefühl in der Herzgegend

-         Ausstrahlende Schmerzen von der Brust in die linke Schulter

-         Schwindelgefühl

-         Schnell zunehmende Ermüdung / Leistungsunfähigkeit nach kurz andauernden Tatendrang

 

Die Eigenartigkeit der Verbreitung der elektromagnetischen Strahlung in bebautem Gebiet, insbesondere die unkontrollierten Reflektionen, tragen dazu bei, dass gefährliche Zonen von hoher Strahlungsdichte entstehen. Wenn man sich in solch einem Punkt aufhält, sind einige der o.a. Symptome vorprogrammiert.

Die sehr beliebten SAR Werte für das Maß der Absorption der elektromagnetischen Strahlung in biologischen Geweben sind nur bedingt tauglich, die physiologischen Effekte auf den Menschen zu erfassen. Zur Erklärung: physiologische Effekte treten im Zellgewebe auf durch Einwirkung verschiedener Faktoren, die nicht nur auf die reine Wärmeentwicklung zurückzuführen sind, sondern speziell auf metabolisch (Zellstoffwechsel) bedingte Kettenreaktionen. Diese Werte werden mittlerweile von allen Handy Herstellern angegeben und liegen zwischen 0,2 und 1,6 Watt/Kg. Da die modernen Handys ihre Sendeleistung abhängig von der Entfernung zur Basisstation herunterregeln können, ist ein Entgegenkommen in Richtung Reduzierung der Strahlungsbelastung feststellbar. Aber die Werte der HF Strahlungsintensität sind auch in günstigstem Fall viel zu hoch für den menschlichen Körper. Wenn ein Handy am Kopf gehalten wird, kann man Werte von bis +10 dBm  im Gehirn vermuten! Da dies schädlich ist, stellt man fest nach längerem Telefonieren per Handy (ab ca. 30 Min.), dass einige der o.a. Symptome auftreten können. Natürlich hat der menschliche Körper je nach Beschaffenheit und Eigenartigkeit  unterschiedliche Ansprechgrenzen.

Diese kann man nur durch Messungen mittels sogenannter HF Detektoren ermitteln. Ein solches Gerät ist auch HSM-2 von der Firma IMPECon. Siehe dazu folgende Links:

www.impecon.com/prospekte.htm

www.impecon.com/handy_strahlung.htm 

Man sollte - nach eigenen Erfahrungen - den Wert von ca. –23 dBm nicht überschreiten (z.B. Werte von –5 dBm oder +3 dBm können bereits schädliche Wirkungen haben).

Das Schlimmste ist, dass wenn eine Person schädliche Effekte durch Strahlenbelastung erlitten hat, diese nur langsam und zögerlich verschwinden (Tage, manchmal Wochen), falls die Strahlenbelastung vollständig vermieden wird. Es sieht so aus, als ob unterschiedliche Strahlenbelastungen im Gewebe kumuliert werden für kurze und mittlere Zeiträume. Diese können von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich sein.

 

Aber was kann man machen um diese unerwünschten Effekte zu vermeiden?

Wie immer ist der beste Schutz die Vorsorge. Dafür gibt es ein  probates Mittel: Abschirmung. Dafür nutzt man den Abschirmungseffekt von metallischen Flächen, wobei auch engmaschige Metallsiebe besten Schutz bieten. Wenn man z.B. festgestellt hat, dass die eigene Wohnung einen unzulässigen Pegel an HF-Strahlung aufweist, kann man die Wände und Türen mit speziell dafür hergestellten Abschirmstoffen tapezieren. Die Fenster können ebenfalls durch Spezial-Glas hergestellt mit dünnen Metallauflagen abgeschirmt werden. Um zu vermeiden dass unerwünschte Vergrößerungen der Strahlungsbelastung sich ergeben, sollte man periodisch die HF-Pegel messen.

 

Was macht man aber um die HF-Belastung durch das Handy selber einzudämmen?

Mittlerweile gibt es eine Fülle von abschirmenden Maßnahmen die in Verbindung mit der Handy Benutzung im einschlägigen Handel erhältlich sind. Unter anderem sollte man aber in Betracht ziehen:

-         Schutzhüllen mit abschirmendem Effekt

-         Benutzung von Headsets; dabei das Handy aber nicht in der Brusttasche halten, sondern am Gürtel

-         Benutzung von externen Antennen, die ein Schutz im Auto oder in Räumen bieten

Aber um festzustellen, welche Restbelastung noch für jeden einzelnen trotz Anwendung dieser Maßnahmen existiert, bleibt nur eins: Messen mit dem HF-Detektor und sich ein bisschen mit dem Thema befassen.